Historie

Nach jahrelanger Vorarbeit mit tausenden Trainingskilometern, mit der Videoanalyse von tausenden Bikern in kritischen Kurven entwickelte Hannes Bagar ein Trainingsprogramm auf öffentlichen Straßen, um dort wo die Unfälle passieren zeigen zu können, warum sie passieren.

Als Trainingsstrecken wurden am Anfang die B 99 im Liesertal auf einem ca. 3 km langen Abschnitt nach Lieserbrücke und die B 105 (Mallnitzer Straße) ausgewählt. Die B 99 ist im ausgewählten Bereich eine sehr anspruchsvolle Strecke mit engen z.T. unübersichtlichen Kurven, auf der sich jedes Jahr teilweise sehr schwere Motorradunfälle ereignen. Die B 105 ist im Gegensatz dazu mit schönen langgezogenen Serpentinen versehen, bestens geeignet, um den Trainingsteilnehmer Innen die wichtigsten Grundlagen zeigen zu können. Zuerst war es notwendig, die dafür nötigen behördlichen Genehmigungen zu erhalten, denn man bewegt sich auf öffentlichen Straßen, auf der auch die nötige Infrastruktur eingerichtet werden muss, wie z.B. Kameramontagen, Hilfslinien auf der Fahrbahn etc.

Das erste Training fand 2011 statt. Seit dieser Zeit haben über 1000 Bikerinnen und Biker das Straßentraining absolviert, viele davon mehrmals.

Um der steigenden Nachfrage zu begegnen und um zu vermeiden, dass Trainingstermine bei einem Ausfall von Hannes Bagar eventuell nicht wahrgenommen werden können, hat er sich entschlossen erfahrene Biker zu Instruktoren auszubilden, die das Konzept und den Trainingsablauf genauso abwickeln wie dies vorgesehen ist. In einer ersten Phase wurden 3 Trainer ausgebildet die dann eigenständig Trainings durchgeführt haben.

Auf Grund der positiven Resonanz auf das Training wurde im Jahr 2017 auch eine Trainingsstrecke in Niederösterreich ausgewählt, um den Bikern aus dem Osten unseres Landes die lange Anfahrt zu ersparen.

Die Trainingsstrecke befindet sich auf der B 28 im Bereich von Puchenstuben (zwischen Scheibbs und Annaberg bei Mariazell) in einem wahren Kurveneldorado und äußerst beliebten Tourengebiet im Nahbereich der Bundeshauptstadt. Die Strecke hat außerdem den Vorteil, dass es im Verlauf einer Straße möglich war, beide Anforderungen zu erfüllen. Einerseits das Befahren eines anspruchsvollen Streckenabschnittes und andererseits die Möglichkeit auf einfachen Serpentinenkurven die richtige Linie zeigen und demonstrieren zu können.

Mit der Erweiterung um diese Trainingsstrecke war es auch nötig, das Trainerteam zu erweitern und so wurden zuerst zwei Trainer vor Ort ausgebildet. Die letzte personelle Erweiterung erfolgte im Jahr 2020 mit einer ersten weiblichen Instruktorin. Damit besteht die Möglichkeit, dass sich Gruppen von Bikerinnen mit einer Instruktorin in dieses wichtige Thema vertiefen können.









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